5 Symptome von Krebs, die die meisten Menschen ignorieren

he Huffington Post | von Sophia Maier

Krebserkrankungen sind vielfältig, ihre Symptome sind extrem unterschiedlich.

 

Viele Menschen sind über die Anzeichen nicht aufgeklärt oder nehmen potenzielle Warnsignale nicht ernst.

Das liegt vor allem daran, dass die Symptome für Krebs auch oft auf harmlosere Krankheitsbilder schließen lassen.

 

„Der Mensch hat ein ganz gutes Gespür für seine körperliche Normalität. Ist sie nachhaltig gestört, deutet das erst einmal auf Krankheit hin, nicht unbedingt auf Krebs“, erklärt Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft.

 

„Nachhaltige Veränderungen, die untypisch sind und keine erklärbare Ursache haben, sind Alarmsignale, denen ein Arzt nachgehen sollte.“

Allein im Jahr 2011 sind in Deutschland etwa 230.000 Frauen und 255.000 Männer an Krebs erkrankt. Das belegen aktuelle Zahlen des „Zentrum für Krebsregisterdaten“.

 

Dabei erkranken Frauen am häufigsten an Brust- und Darmkrebs, wohingegen bei Männern der Prostatakrebs die Statistik anführt.

Durch regelmäßige Untersuchungen beim Arzt und einen frühzeitigen Behandlungsbeginn könnten die Heilungschancen deutlich erhöht werden.

 

Diese 5 Anzeichen für Krebs sollten Sie deshalb nicht ignorieren:

 

1. Anhaltender Husten

Husten geht meistens mit einer Erkältung oder einem grippalen Effekt einher und ist erstmal kein Grund zur Sorge. Wer aber einen anhaltenden Husten hat, der über mehrere Wochen hinaus und trotz hausärztlicher Behandlung bestehen bleibt, sollte sich einer genaueren Untersuchung unterziehen - dazu raten Fachärzte:

„Meistens bedeutet Husten nicht Krebs. Aber ein anhaltender Husten muss unbedingt untersucht werden um herauszufinden, ob es Lungenkrebs sein könnte“, erklärt Therese Bartholomew vom Cancer Prevention Center auf der Plattform „Womenshealtmag“.

Etwa drei Viertel der Lungenkrebspatienten haben mit anhaltendem Husten zu kämpfen. Die Ursache: Der Tumor tritt im Bereich der Lungen auf und kann dadurch auf Teile der Atemwege drücken – was wiederum einen Hustenreiz auslöst.

Aber auch bei Lungenkrebs gibt es keine einheitlichen Beschwerdebilder: Die Anzeichen sind vielfältig und können auch auf andere Krankheiten hindeuten - nicht ausschließlich auf Lungenkrebs. Deswegen ist es bei einem Verdachtsmoment grundsätzlich ratsam, den Arzt für eine kurze Untersuchung aufzusuchen.

 

2. Anhaltendes Sodbrennen

Sodbrennen kann viele Ursachen haben: beispielsweise übermäßiger Stress oder zu fette und süße Ernährung. Auch wer zu lange nichts isst, kann unter Sodbrennen leiden. Stellen sich die Symptome nur gelegentlich ein, ist das noch kein Grund zur Sorge.

Wer aber mehrere Wochen anhaltend an Sodbrennen leidet, sollte einen Arzt konsultieren. Denn durchgängiges Sodbrennen kann ein Indiz für Rachen- und Kehlkopfkrebs sein.

Die Ergebnisse einer Studie der Brown University in Providence aus dem Jahr 2013 konnten das bestätigen. Bei Patienten mit regelmäßigen Sodbrennen verstärkte sich das Risiko um 78 Prozent, an einer dieser Krebsarten zu erkranken.

Auf diese oftmals unterschätze Gefahr machte auch vor kurzem der britische „National Health Service“ mit einer Anti-Krebs-Kampagne aufmerksam. Er rät dazu, bei Verdachtsfällen in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen auszuschließen, wie der „Mirror“ berichtet.

 

3. Juckende Haut

Die Gefahr, die von Muttermalen ausgehen kann, wird oftmals unterschätzt: Ein Muttermal kann sich zu einem malignem Melanom entwickeln – also schwarzem Hautkrebs. Einige Menschen lassen die regelmäßige Untersuchung beim Hautarzt ganz aus. Das Risiko, an einem bösartigen Hautkrebs zu erkranken, liegt in Deutschland bei eins zu 200.

Entwickelt sich ein Muttermal zu einem Melanom, wird es dunkler und die Pigmentierung verändert sich für gewöhnlich.

Aber es gibt unauffällig wirkende Anzeichen: Anhaltender Juckreiz oder Brennen an der betreffenden Stelle des Mals. Bemerkt ein Mensch solche Symptome, empfehlen Mediziner einen Besuch beim Hautarzt.

 

4. Blut im Stuhl

Blut im Stuhl kann zahlreiche Ursachen haben – und die meisten davon deuten auf harmlosere Erkrankungen als Krebs hin: Einige der Hauptursachen sind Hämorrhoiden oder kleinere Schleimhautrisse.

Aber es kann auch ein Symptom für Darmkrebs sein. Bei Darmkrebs sind die Anzeichen vielfältig und treten schleichend auf: Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber und auch regelmäßiger Blut im Stuhl des Patienten.

Fachärzte raten deshalb dringend zu einer jährlichen Untersuchung des Stuhls ab einem Alter von etwa 50 Jahren: Denn Krebsgeschwüre haben empfindliche und feine Blutgefäße, die leicht verletzbar sind. Dadurch kommt Blut in den Stuhl – meist sind die Mengen aber so gering, dass man sie selbst kaum erkennen kann.

 

5. Angeschwollene Lymphknoten

Sind die Lymphknoten angeschwollen, so liegt das meist an einer Entzündung des Halses – insbesondere bei vergrößerten Lymphknoten im Hals- und Rachenbereich. In diesem Fall ist die Schwellung infektionsbedingt und verschwindet wieder, sobald der Patient sich auskuriert hat.

Anhaltend geschwollene Lymphknoten, die nicht schmerzen, können aber ein Indiz für Lymphdrüsenkrebs sein. Insbesondere wenn diese schmerzfreie Schwellung über längere Zeit anhält und sich nicht wieder zurückbildet.

Der Krebsinformationsdienst weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Symptome vielfältig sein können und nicht in jedem Fall auf Krebs hindeuten: „Entscheidend für die Diagnose sind vor allem mikroskopisch-histologische Untersuchungen, molekularbiologische und immunologische Untersuchungen von Zellen aus entnommenen Lymphknoten, von Zellen aus Blut und Knochenmark oder anderen befallenen Geweben.“